Willkommen im Review-Bereich von Midas Factory.
Hier findet ihr alle uns bekannte Rezensionen zu unserer CD "This Time Flowers Grow"

CD Rezension - Uselinks.de, Juli 2007
CD Rezension - Legacy, Mai 2007
CD Rezension - darkheartmagazin.de, März 2007
CD Rezension - Orkus, März 2007
CD Rezension - gothics-nature.de, Februar 2007
CD Rezension - nocturnalhall.com, Februar 2007
CD Rezension - The Pit.de, Dezember 2006
CD Rezension - af-music.de, November 2006
CD Rezension - www.necroweb.de, November 2006
CD Rezension - amboss-mag.de, November 2006
CD Rezension - Obliveon.de, November 2006

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CD Rezension 07/2007
MIDAS FACTORY

"This Time Flowers Grow"

Seit 18 Jahren existiert die Combo Midas Factory, die sich dem 80er Jahre Wave- bzw. Goth-Rock verschrieben hat. Das Eigenproduzierte „This Time Flowers Grow“ schafft es aber nicht im Ansatz Größen wie The Cure oder Joy Division zu erreichen. Viel zu Einfallslos, unspektakulär und eintönig präsentiert sich die Kölner Formation.

Eigentlich kann man dem Vorsatz kaum etwas hinzufügen. Alle Songs ähneln einander so stark, dass ein „am Stück konsumieren“ fast nicht möglich ist. Das Songspektrum ist grundsätzlich immer im Mid-Tempo Bereich angesiedelt. Die Stimme ist viel zu Profil- und Drucklos um wirklich Aspekte zu setzten. Die ständig nachdenkliche, verträumte traurige Attitüde übertönt die musikalischen, kompositorischen und produktionstechnischen Defizite leider gar nicht. Einzelne Songs herauszuheben ist müßig und hier einfach fehl am Platz.

Da ich jetzt alles zerrissen habe, möchte ich einen positiven Aspekt herausheben. Dieser wäre die grundehrliche und positive Herangehensweise der Band. Man merkt, dass die Band etwas bewegen will. Nur leider schaffen sie es zum Gegenwärtigen Zeitpunkt einfach zu keiner Zeit.

Uselinks.de, Juli 2007
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CD Rezension 05/2007
MIDAS FACTORY

"This Time Flowers Grow"

Der aktuelle Longplayer "This Time Flowers Grow" hat etwas von einer Zeitreise zu den Anfangstagen der Band MIDAS FACTORY (damals noch The Geld). Es ist 1988 und die Zeit in der Acts wie Joy Division, The Cure, And Also The Trees oder auch Nick Cave & The Bad Seeds namhafte Vertreter einer düster-melancholischen Musik, des Dark Wave, sind. Genau dieses Feeling fangen MIDAS FACTORY gekonnt ein und versehen es mit einem frischen und unverbrauchten Sound.

Auf "This Time Flowers Grow" finden sich dunkle und sehnsüchtige Dark Wave-Perlen, die mit stimmungsvollen Details angereichert sind und mit Emotionen spielen. Mögen viele Stücke auch auf schwermütigen Melodiebögen und leicht unterkühlten Atmosphären basieren, so schaffen es MIDAS FACTORY dennoch, mit rockenden Gitarren, fast beschwingt perlenden Akustikriffs oder verspielten Basslinien und leicht wirkenden Keyboardeinsätzen helle Akzente hineinzubringen. Sänger Martin greift die jeweiligen Stimmungen der Songs auf und singt weich einschmeichelnd oder presst die Worte mit dezent eingesetzter Intensität heraus. Bei 'Down Iin The Valley Eyes Kill Reality', das musikalisch sehr an The Cure zu "Pornography"-Zeiten erinnert, verfällt er gar ins Grölen. 'A Word Called ...?' scheint gesanglich mehr an Love & Rockets angelehnt und besticht durch eine schwungvolle Leichtigkeit.

Die Bandhistory von MIDAS FACTORY ist sehr bewegt. Nach der ersten CD "... Violet Thoughts" im Jahre 1993 durchlaufen MIDAS FACTORY viele Besetzungswechsel und erfahren von 1996 bis 2004 Jahre der Ruhe, ohne dass die Band aufgelöst wird.

Nun sind sie zurück und präsentieren mit "This Time Flowers Grow" ein Album, dessen Titel in gewisser Hinsicht auch für die Geschichte stehen könnte. Diesmal wird die Saat aufgehen und klangfarbenprächtige Blumen hervorbringen. Es ist ihnen zu wünschen. "This Time Flowers Grow" ist für 10,- Euro inkl. P&V über www.midasfactorty.de oder nunmehr auch über den Infrarot-Mailorder erhältlich. (ES)

10 Punkte

legacy - mai 2007
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CD Rezension 03/2007
Midas Factory existieren bereits seit 18 Jahren und seit ihrer Gründung ist die Band ihrem Sound treu geblieben.

So klingt denn auch "This Time Flowers Grow" nach einem typischen Waverock-Album. Langsame gar träge tränenerfüllte Songs voller Depression und Melancholie, die an Bands wie The Cure / Joy Division in ihrer Frühphase erinnern. Den Sound der Band umgibt eine gewisse Kälte und Trostlosigkeit.

Für Midas Factory scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. So hätte This Time Flowers Grow locker auch in den 80`er Jahren veröffentlicht werden können. Es ist erfreulich, dass es heute noch Bands gibt, die sich selbst treu bleiben und nicht jedem neuen Stil hinterherhechten. Die Musik der Band lebt zweifelsohne von ihren Melodien, die verträumt und nachdenklich sind. Besonders hervorzuheben sind Songs wie "Song for a filial mind", "The Empty Room" oder "Life In A Circle For A While", die von einer drückenden Atmosphäre gekennzeichnet sind, die unter die Haut geht.

Ein Album, dass überzeugt und authentisch ist. Man merkt deutlich, dass es von Musikern stammt, die über eine gewisse Lebenserfahrung verfügen und die das, worüber sie singen so oder anders auch selbst erlebt haben. Anspieltips: "Song For A Filial Mind", "The Empty Room". Fazit: Antesten lohnt!

www.darkheartmagazin.de - märz 2007
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CD Rezension 03/2007
MIDAS FACTORY

This Time Flowers Grow

Irgendwo zwischen The Cure und Nick Cave haben sich Midas Factory ihr eigenes kleines Beet angelegt und züchten nun fleißig ihren eigenen Stil . "This Time Flowers Grow", verspricht der Titel des ersten Albums seit der Reunion 2004, dessen Blüten auf dem Nährboden der Achtziger wild wuchern.

Durchaus ambitioniert vermengen dir vier Musiker über 13 Tracks hinweg verschiedene Finessen von Wave-Sound und Rockklang zu einer eingängigen Mischung. Während der Titelsong 'This Time Flowers Grow' noch auf hypnotisches Einlullen angelegt eingestellt ist, kommen die Floristen spätestens mit 'A Gentle Breeze' richtig in Fahrt. Nur auf eintönige Spielereien á 'The Empty Room' hätte man verzichten und direkt zu 'The Brave' übergehem dürfen. Obwohl der Gesang von Fromtmann Martin Groß sicher nicht jedermanns Sache ist, geht doch die traditionelle Saat der Midas Factory auf: Die Blumenzucht ist gelungen, wenn auch vereinzelt der grüne Daumen fehlt.

Orkus - März 2007
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CD Rezension 02/2007
Midas Factory - This Time Flowers Grow (Vö: 2006-09-09)

Stil: Gothic-Rock
Format:Album
Release: 2006-09-09
Label: Eigenproduktion
Bewertung: Die CD bekommt von ZN 6,5 von 10 Punkten.

Review: „Midas Factory“ bringen nun nach 2 Jahren, in neuer Formation, ihren ersten Longplayer auf den Markt. „This Time Flowers Grow“ wird das Album mit 13 Tracks und einer Gesamtspielzeit von 48 Minuten heißen. Die Band um Frontmann „Martin Groß“ setzt sich nun wie folgt zusammen: Martin Klein / Gitarre, Guido Krebs / Bass, Robert Rasemann / Schlagzeug und für den Livesound sorgt Tom Bratka und schaut inzwischen auf 18 Jahre Bandgeschichte zurück.

„Midas Factory“ bringen ganz klar die 80er Wave-Rockklänge, die auch das stilistische Vorbild der Band sind, zurück in die Musikszene. Fast ein Jahr, von November 2005 bis August 2006, werkelte man am neuen Album „This Time Flowers Grow“ und man merkt das sich die lange Arbeit gelohnt hat.

„This Time Flowers Grow“ ist allerdings eher nur ein Wave als Rock Album, aber alles in allem doch sehr gelungen.

Anspieltipps: This Time Flowers Grow, The Edge und See the Light

www.gothics-nature.de , Februar 2007
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CD Rezension 02/2007
MIDAS FACTORY

this time flowers grow

Label: Eigenproduktion
Release: Oktober 2006
Von: Dajana
Punkte: 8/10
Time: 48:02
Stil: Dark Wave
URL: www.midasfactory.de

Sanft perlt der Titelsong This Time Flowers Grow aus den Lautsprecherboxen. Man lehnt sich automatisch zurück, schließt die Augen und genießt Stimme und Gesang von Martin Groß: ein wenig unterkühlt, melancholisch, manchmal schon fast androgyn schmeichelt sie sich in Ohr. Klassische Wave Gitarren dominieren den Sound, der Bass setzt groovige Untertöne, während man es insgesamt mit der Instrumentierung eher minimalistisch hält. Die pure Klangästhetik. Akzente werden hauptsächlich von Martin Groß gesetzt, der seiner Stimme wohldosiert den einen oder anderen emotionalen Ausbruch gestattet, seien es Aggressionen wie in Down In The Valley Eyes Kill Reality oder eine gewisse Form von Heiterkeit wie in Song For A Filial Mind oder The Headless Frozen Mind während an anderer Stelle dann die Gitarren mal losrocken dürfen ( A Gentle Breeze ) und zusammen mit dezent eingesetzten Samples Dynamiken erzeugen. The Brave vereint aus meiner Sicht alle Aspekte und ist für mich das Highlight auf This Time Flowers Grow.

Trotz eher monotoner und puristischer Grundstruktur, wird so ein nahezu perfektes Maß an Abwechslung geschaffen, die man als völlig unaufdringlich und subtil empfindet.

MIDAS FACTORY sind unüberhörbar im Dark Wave der 80iger verankert, wobei es ihnen auf wunderbare Weise gelingt, den ursprünglichen Sound mit ins Jahr 2006 zu nehmen und zu modernisieren, ohne ihn zu verfälschen. Auch bei den musikalischen Referenzen gibt es zwar deutliche Anleihen, hat man aber ansonsten einen eigenständigen Stil und Identität entwickelt. Liebhaber dieses Genres werden This Time Flowers Grow wirklich genießen und zu schätzen wissen!

Das vorliegende Zweitwerk der seit 1988 existieren Band kann für 8 Euro (plus 2 Euro Versand) über das digitale zuhause bezogen werden. Ich sag dazu: Kaufen!

www.nocturnalhall.com, Februar 2007
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CD Review 12/06
Midas Factory: This Time Flowers Grow

Bewertung: 8.5 von 10 Punkten

„This Time Flowers Grow“ oder wachsen Blumen auch im Winter?

Die Fabrik des Midas? Noch nie etwas von ihr gehört. Das liegt wohl einerseits an der Tatsache, dass ich nicht in der Gegend um Köln zu Hause bin und andererseits daran, dass dies der erste Tonträger der Band ist.

Die Covergestaltung lässt keine Rückschlüsse auf die enthaltene Musik zu. Umso gespannter erwarte ich das Erwachen der Klänge aus meinen Boxen.

Als Opener bietet der Titelsong klassischen Waverock aller erster Güte. Wundervolle Gitarrenarbeit, ein herrlich grummeliger Bass und ein straightes Schlagzeug – Düsterherz was willst Du mehr. Melancholie umarme mich! „Song for a filial mind“ hüllt mich wie ein warmer Herbstwind ein und entführt mich mit seinem balladesken Charakter in eine andere Welt. Melancholie verführe mich! „Eine sanfte Brise“ erfasst mich und weht mich hinfort. Psychedelia und Wave verschmelzen zu einem Ganzen. Vor völliger Entrücktheit bewahren mich die äußerst gelungenen Basslinien. Muss ich in die Realität zurück - nein.

Ich „Sehe das Licht“ und abermals ziehen mich Bass und Gitarren in ihren Bann. Bis hierhin verführerisch schön. „Down in the valley eyes kill reality“ verbindet Wave und ur-amerikanischen Deathrock zu einem organischen Ganzen, abgerundet durch den eigenwilligen Sprechgesang. Die Atmosphäre ist bedrückend – ich will hier weg, wären da nicht wieder diese tollen Melodien. Kaum dem Tal des Todes entronnen, wird mein „Gefrorenes kopfloses Ich/Gehirn“ erst mal in die Endsechziger verfrachtet. Noch mehr psychedelische Musik. „The empty room“ ist der dunkel-apokalyptische Auftakt zum sich nahtlos anschließenden „The brave“. Mit beidem wäre die Band vor mehr als dreißig Jahren mit Sicherheit berühmt geworden, vereint es doch die beiden Vorlieben der Musiker Psychedelica und düsteren Wave auf geniale Weise.

Ich schwebe wie ein Luftballon durch den Raum und entschwinde in eine andere Dimension. Halt – ich muss zurück. „Life in a circle for a while“ rockt gut und eignet sich bestimmt hervorragend für den gruftigen Tanzboden. „A word called ...?“ und wieder grummelt der Bass unter den Gitarren als würde er sagen wollen – Friede sei mit dir. Und er ist mit mir, denn „Another even greater day“ führt die zuvor aufgenommene ruhig-düstere, leicht entrückt wirkende Stimmung fort. (Erinnert mich an eine meiner Lieblingsplatten aus 1983, die hat auch so ein spezielles Feeling.) Es folgt ein „Intro“ so mit Gewitter und Geräuschen und ... . Genau, da läuft doch einer, aber wohin? Schreie, die Spannung steigt, anschwellende Gitarrentöne – Dramatik pur. Schluss! „The edge“ beginnt mit beschwörend – flüsterndem Gesang und der Bass erfreut abermals Ohren und Herz. Ein verschleppt wirkender Takt treibt das Lied voran. Am Ende ist das Schlagzeug mutterseelenallein und sein Klang verhallt. Schön.

Bleibt eine Anmerkung zum Gesang. Der will nicht so recht überzeugen, auch wenn ich nach mehr als einem Dutzend Durchläufen eingestehen muss, dass er eigentlich ganz gut zur Musik passt.

Fazit: Musikalisch interessante und gelungene Platte. Am Gesang scheiden sich meine Geister.

Anspieltipps: the empty room, the brave

Tracklist:

01. this time flowers grow
02. song for a filial mind
03. a gentle breeze
04. see the light
05. down in the valley eyes kill reality
06. the headless frozen mind
07. the empty room
08. the brave
09. life in a circle for a while
10. a word called ... ?
11. another even greater day
12. intro
13. the edge

Bewertung: 8.5 von 10 Punkten
Genre: Wave, Darkwave
Spielzeit: 48:04 Minuten
Anzahl Songs: 13
Label: Eigenproduktion
Release: 00.00.0000

www.The Pit.de, Dezember 2006
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CD Review 11/06
Midas Factory

Erwähnte ich eigentlich schon , dass man mich mit (Dark-)Wave-Sounds in Anlehnung an die 80er fangen kann? Ja? Macht nichts, es ist mal wieder passiert. Heute trudelte hier die neue CD “This Time Flowers Grow” der Kölner Band Midas Factory bei mir ein und läuft grad das erste mal. Und ja, „das“ ist mein Sound

Nach langer Pause melden sich Midas Factory lautstark zurück. 1988 gegründet, reformierte sich die Band Ende 2004 neu.

Von Anfang an orientierte sich die Dark-Wave-Band musikalisch irgendwo zwischen Cure, And Also the Trees, Joy Division und Nick Cave, ohne jedoch dumpfe Plagiatoren der Vorbilder zu werden.

Zwischen November 2005 und September diesen Jahres produziert, macht die Scheibe auf mich einen extrem reifen und selbstbewussten Eindruck. Und zeigt mal wieder, welchen Stellenwert - auch im Zeitalter der Elektronik - handgemachte Musik haben kann.

Die CD ist über die Bandhomepage für schlappe 8 Euro + 2 Euro Versand bestellbar. Außerdem findet man dort auch noch weitere Infos und Downloads. (www.midasfactory.de)

MySpace: www.myspace.com/midasfactorymusic

www.af-music.de, November 2006
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CD Review 11/06
Midas Factory

"This Time Flowers Grow"

Nach einer mit Schwierigkeiten gespickten Karriere tragen die Bemühungen ihres beinah schon zwanzigjährigen Bestehens endlich ihre wohlverdienten Früchte. Fünf Herren aus Köln und Umgebung bilden die personelle Basis der Band mit dem sagenumwobenen Bandnamen Midas Factory. "This Time Flowers Grow" nennt sich ihr erstes Full-Length-Album, mit dem sie eine gelungene Mischung aus Rock, Wave und den indirekten Einflüssen ihrer persönlichen Lieblingsinterpreten eine Genrelücke finden, welche im heutigen Musikgeschäft immer rarer werden. Nach eigenen Aussagen (Interview – Dark Heart Magazin / April 2005) soll durch ihre Musik beim Hörer "eine Auszeit, ein Stück Freiheit um die Gedanken fliegen zu lassen" entstehen.

Mit "This Time Flowers Grow" - Opener und Titeltrack zugleich - beginnt die knapp fünfzigminütige musikalische Reise, welche dem Hörer tatsächlich einen wahrlich sehr freizügigen Spielraum verschiedenster Interpretationsmöglichkeiten bietet. Auf der mathematisch, präzisen Anordnung ihrer instrumentellen Darbietung, ohne auch nur die Spur steril zu klingen, sorgt Martin Groß (Gesang, Gitarre, 2nd Bass) mit seinem sehr trockenen, und doch wiederum sehr gefühlsbetonten Gesang, für jene von ihnen so gewünschte, breit gefächerte Wahrnehmung ihrer Inhalte. Weniger ist oft mehr, so findet sich die treibende Kraft ihres Debüts wohl in der Prägnanz ihrer musikalischen Umsetzung. Die Energie und die Kraft, welche von "This Time Flowers Grow" ausgeht, wurzelt in einem Nährboden dunkel-romantischer Themen, welcher sich wiederum über geradlinig-wavige und bodenständig-rockige Arrangements aufbaut. Midas Factory lassen sich vermutlich am ehesten dem vielleicht etwas in Vergessenheit geratenen Cold Wave Genre zuordnen, dem auch viele ihrer Lieblingsinterpreten (Joy Division, And Also The Trees, The Cure, ...) angehörten. Die Herren aus Deutschland präsentieren sich dabei aber nicht als Retrokünstler der 80er, vielmehr bringen sie die Sehnsüchte und den Schwermut des 21. Jahrhunderts gekonnt aufs Notenblatt.

Ohne waghalsige Arrangements und dem Zwang älter klingen zu müssen als sie sind, entstand mit "This Time Flowers Grow" ein Tonträger, dem ein hohes Maß an Eigenständigkeit zugrunde liegt. Instrumentelle Arrangements und der elegische Gesang bilden eine stimmige Einheit, auch dann, wenn z.B. bei "Down In The Valley" die Emotionen schon deutlich hörbarer werden - auch ohne die Beatzahl steigern zu müssen. "The Edge", ein Song der mich sehr stark an Jim Morrisons "American Prayer" erinnert, beschließt dann im etwas erdigeren Stil ein durchaus interessantes Album - das stilistisch zwischen Rock, Folk und Wave anzusiedeln ist.

König Midas und sein goldenes Händchen. Da bleibt nur zu hoffen, dass jener bestimmte Teil der Sage für Midas Factory Gültigkeit hat, und ihr Silberling goldene Verkaufszahlen erreicht.

www.necroweb.de, November 2006
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CD Review 11/06
MIDAS FACTORY "this time flowers grow" (Wave Rock/Cold Wave)

(Eigenproduktion)

Erstmal war ich überrascht, dass ich angesichts 18-jähriger Existenz nie etwas von dieser Band gehört oder gelesen hatte, evtl. liegt es an ihren sehr dezent gestreuten Veröffentlichungen. Ein Tape, eine CD und ein Demo. Das aktuelle Extrakt erweist sich als harmonischer Exkurs in die Zeit der dunklen 80er, als man in Diskotheken je nach belieben, abhängen, gute Musik hören, philosophieren oder sich besaufen konnte ohne ein Monatseinkommen zu verhökern.

Klar, dass man die Band zuerst mit damaligen Größen wie Cure, Joy Division oder Pink turns blue vergleicht. Gerade der dunkel-melancholische Opener erinnert musikalisch an Cure zu Zeiten von "Faith" oder "Pornography", der Gesang wird dezent mit Hall versehen, dazu gesellen sich starke Cold Wave Einsprengsel, die eine karge Ästhetik heraufbeschwören und im passenden Moment einem stimmlichen Ausbruch entgegenströmen (Lange musste ich überlegen an wen mich das erinnert, dann fielen mir endlich die genialen Siglo XX ein). Die überraschenden aggressiven Ausbrüche sind gelungen und verleihen der schwermütigen Atmosphäre eine gewisse Dramatik. Etwas verspielter erklingt das Dark Western like inspirierte "song for a filial mind". Puristische Rhythmik versprüht das straighte "a gentle breeze". Der Band gelingt es, ihre monoton schleichende Bedrücktheit immer wieder mit lieblich glänzenden Melodielinien zu verbinden. Der sphärische Grundton ist schnörkellos und von einer samtenen Dunkelheit beherrscht. Konträr zur eindringlichen Linie gesellt sich in "down in the valley eyes kill reality" ein kranker, wütender Kreischgesang, der aus den rauesten Tiefen der Stimmbänder emporsteigt. Zur Besänftigung bietet das folgende "the headless frozen mind" (interessanter Songtitel übrigens) dann wieder diese Messerspitze Romantik gepaart mit depressiver Eleganz.

Den Kölnern gelingt das Spiel mit Gefühlen und Emotionen, dabei verzichten sie auf den typisch neumodischen Bombast, glänzen mit einer Stimme, die eigenartig unaufdringlich die Texte intoniert und lassen die Gitarren sauber gleiten, ohne den Sound verwaschen gruftig zu kredenzen. Fans der in diesem Text erwähnten Bands wünsche ich viel Spaß bei einer Zeitreise, dessen Start und Ziel im Jahre 2006 liegt. (andreas)

www.amboss-mag.de, November 2006
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CD Review 11/06
Midas Factory

This Time Flowers Grow (48:04 min.)

Eigenpressung / Selbstvertrieb

Dass Midas Factory bereits seit achtzehn Jahren ihr, im positiven Sinne, düsteres Unwesen treiben, hört man ihrem neuen Album „This Time Flowers Grow“ ebenso an, wie die musikalischen Wurzeln, die bis weit in achtziger Jahre zurück reichen.

The Cure, Echo & The Bunnymem, The Chameleons oder Pink Turns Blue lassen sich als Einflüsse erkennen, die ihre Spuren hinterlassen haben und das Gesamtbild beileibe nicht so antiquiert erscheinen lassen, wie es sich hier vielleicht lesen mag.

Midas Factory spielen Gitarren Wave im ursprünglichen Sinne des Wortes: nicht zu düster, mit sphärischen Gitarren und melancholischem Gesang, der vor Weltschmerz eben nicht, wie bei den Sisters oder Fields of the Nephilim, in die tiefsten Abgründe hinabreicht, sondern sich eine gewisse Leichtigkeit bewahrt hat, was nicht heisst, dass sie frei von Emotionen wäre. Genau das Gegenteil ist der Fall, wenn Sänger Martin Gross wie bei „A Gentle Breeze“ seinen Gefühlen freien Lauf lässt und heftig ins Mikrö röhrt.

Zu bestellen ist „This Time Flowers Grow“ für 10 € (incl. P & V) bei: Guido Krebs, Böcklerstr.32, 50389 Wesseling

Obliveon.de, November 2006